Joris (Georgius) und Jacob Hoefnagel

Georg Hofnagel Archetypa studiaque patris Georgii Hoefnagelii

Im Jahr 1592 erschien in Frankfurt a. M. eine Serie von Kupferstichen unter obigem Titel. Sie wurden laut Titelblatt nach den Vorlagen des Joris (Georgius) Hoefnagel durch seinen Sohn Jacob gefertigt.

Viele der Pflanzen und kleinen Tiere sind hier zum ersten Mal bildlich wiedergegeben. Die Blumendarstellungen lösen sich von der Tradition und werden zu selbstständigen Bildmotiven, wie wir das nördlich der Alpen nur von den Aquarellen Dürers kennen. Ebenso neu ist die Darstellung der Symbiose von Pflanze und Insekt. Hoefnagel war einer der ersten, der Insekten zu einem selbstständigen Bildsujet erhob. Außer den Insekten gibt es mit Ausnahme der Maus nur Kaltblüter und zwar Eidechsen, Frösche, Schnecken, Regenwürmer, Schalentiere, wie Skorpion und Hummer, sowie eine Vielzahl meist unbewohnter Muscheln. Die Archetypa war sowohl für Liebhaber von Pflanzen und kleiner Tiere als auch für Künstler, als Musterbuch, bestimmt. Das Werk steht außerdem am Beginn der Begeisterung für das in Kupfer gestochene Blumenbild, das ebenso zu ästhetischer Betrachtung wie innerer Versenkung einlud. Dazu tragen auch die Sinnsprüche bei, die sich an den Musenfreund richten.

Joris Hoefnagel

Joris Hoefnagel erhielt als Sohn einer reichen Kaufmannsfamilie eine umfassende Schulbildung (studia humaniora); Joris dichtete, zeichnete, musizierte und sprach viele Sprachen. Er besuchte die Universitäten von Bourges und Orléans und bereiste Spanien und England. Gemeinsam mit dem Kartograph Ortelius machte er sich auf die Reise nach Venedig und Rom. Joris zeichnete Städteansichten für das Städtebuch von Braun und Hogenberg. Ab 1591 lebte er in der freien Reichstadt Frankfurt a. M. und verkehrte in einem Kreis niederländischer Humanisten, Kaufleute, Künstler und Verleger, dem auch der Botaniker C. Clusius beiwohnte. In diesem Kreis entstanden nach Joris Zeichnungen die Kupferstiche von Jacob und es wurden 1592 die 4 Folgen der Archetypa mit je 12 Tafeln verlegt.

Jacob Hofnagel

Er war er älteste Sohn, ging in Antwerpen in eine Malerlehre und traf dort auf den berühmten Kupferstecher Raphael Sadeler d. Ä. Jacob folgte seinem Vater nach Frankfurt und führte in enger Zusammenarbeit mit dem Vater die Kupfertafeln für die Archetypa aus.

Birgit Strehler M.A.

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